Diskussion: Was ist Qualität?
Der Qualitätsbegriff unter Beschuss

Stimmt, wovor Wissenschaftler der TU Berlin warnen? Ihren Beobachtungen zufolge rutscht der Schlüsselbegriff Qualitätsmanagement zunehmend in die Beliebigkeit ab. Zahlreiche Beispiele belegen die wachsende Vielfalt und Verschwommenheit bei der Verwendung des Begriffs "Qualität" – in Gesellschaft, Politik und Medien ebenso wie in der Fachwelt.
Über Zweifel ist selbst die Begriffsdefinition aus der ISO 9000 nicht erhaben. Experten bereitet die Entwicklung durchaus Sorgen. Ein Jahr lang diskutierten Praktiker und Theoretiker auf unserem Blog über die Frage "Was ist Qualität?".
Die Diskussionen haben bemerkenswerte Gedankenanstöße geliefert – und die emotionale Verbundenheit der Diskutanten mit "ihrem" Thema gezeigt.
Die Themen im Blog "Was ist Qualität" waren unter anderem:
- Wie der beliebig gewordene QM-Schlüsselbegriff neu erblüht
- Was wir unter Qualität verstehen
- Kann es den einen Begriff für Qualität geben?
- Brauchen wir einen Allround-Begriff für Qualität?
- Qualität – Ein Begriff von grundsätzlicher Bedeutung
- Unterschiedliche Vorstellungen zum Begriff Qualität
- Qualität ist vielschichtig
- Qualität ist alles
- “Made in Germany“ – Marke, Qualitätsversprechen oder einfach Herkunft?
- Für eine operationale Definition der Eigenschaft „Qualität“
- Was definiert die ISO 9000:2005?
- Brandneu: Definition „wirtschaftlich relevante Qualität“
- Qualitätsdiskurs – Quo vadis?
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Qualitätsmanagement ist meines Erachtens nach wichtig. Wie könnten sich Kunden auf ein Unternehmen verlassen, welches bei jedem Auftrag unterschiedlich qualitative Ergebnisse abliefert, nur weil der Auftrag nicht immer vom gleichen Mitarbeiter bearbeitet wird?
Ich möchte die Aussage von Hr. Steinhauser aufgreifen: ",Qualität' ist der Grad, inwieweit Kundenanforderungen und -Erwartungen erfüllt werden." Da auf Grund der subjektiven Definitionen dieser Anforderungen und Erwartungen regelmäßig Diskussionen zwischen Kunden und Dienstleistern stattfinden, ist es wichtig, die Qualitätsanforderungen zu definieren und gemeinsam anhand der definierten Kriterien zu bewerten.
Das Wort „Qualität“ bedeutet Garnichts, weil es subjektiv ist. Es kann jedoch mit Anforderungen, die eine gewünschte „Qualität“ haben soll, angereichert werden.
Das Wort „Qualität“ gehört zu den am häufigsten missverstandenen Begriffen, da es oft mit Hochwertigkeit, Vortrefflichkeit, Luxus oder dem „besonderes Guten“ statt des „Normalen“ verknüpft wird. Hier wird „Qualität“ mit dem Begriff „Anspruchsklasse“ verwechselt. Eine Anspruchsklasse ist ein Rangindikator für unterschiedliche Qualitätsanforderungen an Einheiten, die dem gleichen Zweck dienen.
„Qualität“ ist der Grad, inwieweit Kundenanforderungen und –Erwartungen erfüllt werden.
Qualität ist meiner Meinung nach die positive Erfüllung der Bedürfnisse des einzelnen Individuums. Dies hängt natürlich von dem jeweiligen Umfeld ab in dem sich das Individuum bewegt (wirtschaftlich, gesellschaftlich, politisch, ...). Qualität ist somit nicht eindeutig zu definieren, da es vom jeweiligen Empfinden des Individuums abhängt.
Qualität ist eine variable Größe und hängt von den jeweiligen Anforderungen ab, die natürlich unterschiedlich sein können.
Einfach ausgedrückt:
Qualität ist der Erfüllungsgrad der Anforderungen.
Qualität ist das Zusammenspiel zwischen, guter Funktion,akzeptablen Kosten und Liefertreue. Und umfasst somit alles, was zur Zufriedenheit des Kunden beiträgt.
In der Kürze liegt die Würze. Langatmige Definitionen sind wertlos, da sie nicht gelesen werden.