Jeden Monat blättert der QZ-Herausgeber in den Archivjahrgängen der QZ. Dabei findet er Kurioses und Bemerkenswertes aus fünf Jahrzehnten Qualitätsmanagement. Was war damals wichtig? Was hat sich verändert? Was hat sich bewährt? Lesen Sie auch den Kommentar des Herausgebers – und kommentieren Sie selbst auf qz-online.de und schildern Sie Ihre Erfahrungen.
Qualität der Logistik als Wettbewerbsvorteil
Februar 1994
"Es ist für Unternehmen zunehmend schwerer, über traditionelle Maßnahmen wie Kostenführerschaft durch Kostendegression zu Wettbewerbsvorteilen zu gelangen. In dieser Situation sind die Unternehmen gezwungen, die Qualität ihrer logistischen Leistungen (beispielsweise Lieferzeit und Liefertreue) zu verbessern."
R. Kahlenberg, V. Nedeljkovic-Groha und G. Reinhart: "Logistisches Qualitätsmanagement in der Produktion", QZ 2/1994, S. 132–135
Das sagt der Herausgeber dazu
Ohne Frage stellen Lieferzeit und Liefertreue nicht nur im Bereich der Zustellung von Montage-teilen eine für den geregelten Produktionsablauf entscheidende Qualitätsgrößen im Sinne der Kundenzufriedenheit und Kundentreue dar. Auch der letztlich die Produkte und Dienstleistungen nutzende Endkunde lässt sich langfristig und damit nachhaltig nur durch die Einhaltung zugesagter Lieferzeiten überzeugen. Lieferzeiten werden damit zum entscheidenden Faktor des wirtschaftlichen Erfolges der Lieferanten.
Prof. Dr. Herbert Schnauber
Stichproben und Statistik
Februar 1969
"Warenbeurteilungen sind Ergebnisse von Stichproben. Daher unterliegen sie statistischen Gesetzen, im allgemeinen denselben, die für die Statistische Qualitätskontrolle angewendet werden. An dem Beispiel eines Warentestes mittels Stichproben an Damenstrümpfen ohne Naht (RAL 387 A) werden die Gemeinsamkeiten und Gegensätzlichkeiten im Vergleich zur Qualitätskontrolle mittels Stichproben dargelegt."
E. Rusch: "Bemerkungen zur Statistischen Qualitätsbeurteilung", QZ 2/1969, S. 21–22
Das sagt der Herausgeber dazu
In Zeiten, in denen es unwirtschaftlich war, 100%-Prüfung durchzuführen, und technisch vielfach sowieso noch nicht machbar, galt der Statistischen Qualitätskontrolle das für die Einhaltung von Qualitätsversprechen entscheidende Augenmerk. Warenbeurteilungen fanden unter Anwendung von Stichproben des Umfangs n = 16 statt. In 4 Geschäften wurden jeweils 4 Paar Damenstrümpfe gekauft, die dann der kritischen Qualitätskontrolle unterzogen wurden. Eine solche Vorgehensweise stellte die übliche von Warenbeurteilungen dar. Sie unterliegt statistischen Gesetzen und kann insofern mit der Statistischen Qualitätskontrolle verglichen werden.
Prof. Dr. Herbert Schnauber
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