Jeden Monat blättert der QZ-Herausgeber in den Archivjahrgängen der QZ. Dabei findet er Kurioses und Bemerkenswertes aus fünf Jahrzehnten Qualitätsmanagement. Was war damals wichtig? Was hat sich verändert? Was hat sich bewährt? Lesen Sie auch den Kommentar des Herausgebers – und kommentieren Sie selbst auf qz-online.de und schildern Sie Ihre Erfahrungen.
Ausgezeichnete Qualität
September 1992
"1992 wird der ‚European Quality Prize‘ einer Reihe von Unternehmen verliehen, die hervorragendes Qualitätsmanagement als Grundlage für kontinuierliche Verbesserungen bewiesen haben. … Neben der Analyse amerikanischer und japanischer Erfahrungen wurden eingehende Untersuchungen und gründliche Gespräche mit Institutionen, professionellen Körperschaften, Unternehmen, Einzelpersonen und Arbeitsgruppen durchgeführt, an denen mehr als 1000 Personen über einen Zeitraum von 20 Monaten beteiligt waren."
Roy D. Peacock: "Ein Qualitätspreis für Europa", QZ 9/1992, S. 525 – 528
Das sagt der Herausgeber dazu
Die Erfahrungen, die hinsichtlich hoher Qualität mit exzellent geführten Organisationen zunächst in Japan und später auch in den USA gemacht wurden, führten auch in Europa zu der Reaktion, dass ein auf hohem Niveau stehender Qualitätspreis geboten erschien. Seither wird jedes Jahr ein solcher Preis an die besten Organisationen Europas verliehen. Leider führt auch dieser Preis eher ein „Schattendasein“ und hat demzufolge bisher nicht die ihm gebührende Anerkennung auf höchster politischer Ebene erfahren. Dies gilt insbesondere für Deutschland, dessen politische Instanzen bisher überhaupt über diesen europäischen Excellence-Preis Kenntnis darüber erlangt haben. Diese Aussage lässt sich durchaus auch am Verhalten der Politik in Bezug auf den deutschen Qualitätspreis, der dem europäischen als nationales Pendant folgte, nachvollziehen Dieser spielt ebenso wie der europäische Qualitätspreis eine in den Medien überhaupt nicht wahrnehmbare, untergeordnete Rolle
Prof. Dr. Herbert Schnauber
Kinderschuhe der statistischen Qualitätskontrolle
September 1967
"Bei der Beurteilung der Arbeitsgenauigkeit einer Maschine ist letztlich die Qualität der Teile, die auf der Maschine bearbeitet werden, ausschlaggebend. Eine zuverlässige Aussage hierüber ist nur mit statistischen Methoden möglich. … Bei der praktischen Durchführung wird nach bestimmten Regeln eine Anzahl der auf der Maschine bearbeiteten Teile entnommen und gemessen. Die gesammelten Meßwerte werden dann statistisch ausgewertet. Auf diese Weise erhält man ein Maß für die Arbeitsgenauigkeit der Maschine."
Ausschuss für wirtschaftliche Fertigung e.V.: "Statistische Prüfung der Arbeitsgenauigkeit von Werkzeugmaschinen", QZ 9/1967, S. 98
Das sagt der Herausgeber dazu
Nicht nur die Qualität von Produkten, die auf Bearbeitungsmaschinen, z.B. Werkzeugmaschinen, hergestellt werden, lässt sich mit statistischen Methoden der Qualitätskontrolle nachweisen, sondern auch die Bearbeitungsgüte der Maschinen selbst. Hier im Einsatz und bekannt sind Qualitätsregelkarten, die z.B. den Verlauf der Abnutzung von Drehstählen dokumentieren und damit natürlich auch die Qualität der Werkzeugmaschine selbst. So könnten durchaus durch Ungenauigkeiten der Drehbewegung, entstanden durch Erschütterungen infolge unsachgemäßer Aufstellung oder auch durch fehlende Präzision die gewünschte Qualität des Aggregates und damit die Qualität insgesamt in Mitleidenschaft ziehen. Die Anwendung bekannter Qualitätssicherungsmethoden hilft, die Güte von Bearbeitungsmaschinen zu dokumentieren.
Prof. Dr. Herbert Schnauber
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