Jeden Monat blättert der QZ-Herausgeber in den Archivjahrgängen der QZ. Dabei findet er Kurioses und Bemerkenswertes aus fünf Jahrzehnten Qualitätsmanagement. Was war damals wichtig? Was hat sich verändert? Was hat sich bewährt? Lesen Sie auch den Kommentar des Herausgebers – und kommentieren Sie selbst auf qz-online.de und schildern Sie Ihre Erfahrungen.
Qualitätssicherung mit FMEA
März 1991
„Steigender Konkurrenzdruck und die geringer werdenden Gewinnspannen fordern in allen Unternehmen den Einsatz von vorausschauenden, d. h. zu einem möglichst frühen Zeitpunkt einsetzbaren Methoden zum Erkennen von potentiellen Fehlern. Genau diese Zielsetzung verfolgt die Fehler-Möglichkeits- und -Einflussanalyse (FMEA). FMEA ist, wenn sie als abteilungsübergreifendes Qualitätssicherungsinstrument eingesetzt wird, in der Lage, problembehaftete Systeme in der Konstruktion und der Fertigung offenzulegen, eindeutig zu beschreiben und damit für Abstellmaßnahmen greifbar aufzubereiten.“
Stefan Donat, Marc-Anton Münich: „FMEA praxisgerecht planen und durchführen“, QZ 03/1991, S. 150–152
Das sagt unser Herausgeber dazu
Ach wie schön klingen doch immer mal wieder bestimmte Appelle. Jedoch, wie sieht die Wirklichkeit aus? Unternehmensqualität als ganzheitliche Aufgabe, als dringend gewünschte, weil erforderliche Voraussetzung des wirtschaftlichen Erfolges, als Maßstab des globalen Wettbewerbs, all dies sind ganz bestimmt keine hohlen Versprechungen. Doch leider fehlt es in vielen Organisationen an dem Verständnis und der Realisierung, dass "das Zusammenwirken aller beteiligten Stellen über Abteilungs- und Unternehmensgrenzen hinaus nachhaltigen Erfolg ermöglichen". Vielleicht trägt die neue DIN EN ISO 9001:2015 durch ihren die Führung stärker einfordernden Beitrag dazu bei, "ganzheitliche Denk- und Führungsansätze wirkungsvoll und widerspruchsfrei zu unterstützen".
Prof. Dr. Herbert Schnauber
Anfänge der Qualitätskontrolle
März 1966
„In der industriellen Serienfertigung können nicht alle gefertigten Einzelteile absolut ‚gleichmäßig‘ ausfallen, sondern sie werden in ihren Abmessungen, ihrem Gewicht, ihrer Oberflächenbeschaffenheit, ihrer Farbe oder beliebigen anderen, ihre Qualität bestimmenden Kriterien mehr oder weniger stark um einen mittleren Wert schwanken. Es ist deshalb verständlich, dass gleichzeitig mit dem Streben nach größeren Serien auch eine bessere Qualität angestrebt wird, wodurch die ‚Qualitätskontrolle‘ eine ständig zunehmende Bedeutung erlangt.“
G. Hähne: „Statistische Qualitätskontrolle – neue Geräte für ihre Durchführung“, QZ 03/1966, S. 29–31
Das sagt unser Herausgeber dazu
Nicht erst seit 1966 beschäftigt sich die Arbeitswelt mit dem Thema 'Fertigkeiten und Fähigkeiten' der Mitarbeiter als Basis der diesbezüglichen Auswahl für ganz bestimmte Aufgaben. Schon immer war es eine arbeitswissenschaftliche Aufgabe, den Einklang der betrieblichen Anforderungen mit den Fähigkeiten der für die entsprechenden Anforderungen auszuwählenden Mitarbeiter herzustellen. Denn es darf dann auch miteinem positiven Ergebnis sowohl für das Unternehmen als auch für die Motivation und Zufriedenheit des Mitarbeiters gerechnet werden. Deshalb war und ist die Rekrutierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für jedes Unternehmen die entscheidende Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg, gleichgültig ob sie nun für Qualitätssicherungs- oder andere Aufgaben benötigt werden.
Prof. Dr. Herbert Schnauber
Haben Sie Fragen zur Onlinekennung und der freien Verfügbarkeit von Online-Fachbeiträgen, dann wenden Sie sich bitte per E-Mail an:
abo-service@hanser.de
- Gesellschaftsorganisation vs. Organisations-Moti-Viren | Wolfgang Schlenzig | 11.12.2020
- FFP 2 Masken - sitzt der Schutz? | Peter Löschnig | 27.11.2020
- Das sicherste Flugzeug aller Zeiten | Dennis Scherrer | 20.11.2020
- Branchenrisiken | Dennis Scherrer | 09.10.2020
Möchten Sie einen Fachbeitrag freischalten lassen, haben Sie Fragen oder wünschen Sie ein Angebot, dann wenden Sie sich bitte per E-Mail an:
petra.dregger@hanser.de