Qualitätsstandards international durchsetzen
Fast jeder Qualitätsverantwortliche wird in seinem Berufsleben mit ausländischen Werken zusammenarbeiten – sei es mit Standorten des eigenen Unternehmens oder mit Lieferanten. Nicht immer herrschen dort dieselben Vorstellungen von Qualität wie im eigenen Werk.
Die kulturellen Unterschiede werden insbesondere in der Fehlerkultur deutlich. Das House of Intercultural Quality Management ist ein Modell, das Sie dabei unterstützt, ein einheitliches Qualitätsverständnis zu erreichen. Nur so lässt sich eine nachhaltige Verbesserung erreichen, die auch Kosten senkt und Prozesse verbessert.
Deutsche Qualitätsstandards exportieren
Nicht nur Konzerne, auch mittlere und kleine Firmen treten längst als Global Player auf. Die aktuellen Zahlen zur Internationalisierung der deutschen Industrie zeigen, dass die meisten Ingenieure und Fachkräfte irgendwann in ihrem Berufsleben international arbeiten und kooperieren müssen. Es werden Kunden im Ausland betreut, es stehen Verhandlungen mit Lieferanten an oder es müssen sogar Produktionsstätten und Serviceniederlassungen im Ausland gemanagt werden.
Egal ob der deutsche Hersteller in Deutschland produziert, oder ob er aus seiner chinesischen oder mexikanischen Fertigung den Weltmarkt beliefert oder auch nur Bauteile von einem ausländischen Lieferanten bezieht, so erwarten die weltweiten Kunden trotzdem stets die gewohnte hohe Qualität.
Viele Herausforderungen wie der Aufbau von Infrastruktur, die Einhaltung nationaler Regularien oder das Mitarbeiter-Recruiting lassen sich im Ausland meistern. Die schwierigste Herausforderung liegt jedoch meist darin, die hohen Qualitätsstandards, die mit viel Mühe und über Jahre in Deutschland entwickelt und da sorgfältig umgesetzt wurden, im Ausland in der eigenen Fertigung oder beim Lieferanten zu implementieren.
Fehlerkultur ist regional geprägt
In der deutschen Industrie hat sich heute eine moderne und effiziente Fehlerkultur durchgesetzt: Man steht Fehlern offen gegenüber und versucht, die Ursachen zu finden. Das Auftreten eines Fehlers wird in der Regel als Anlass für Verbesserungen genommen. Sehr gut ist diese Kultur in dem Sprichwort abzulesen: „Ein Fehler kann gemacht werden, aber nicht zweimal derselbe.“ Oder die Volksweisheit: „Nur wer Fehler macht kann lernen.“
Inhaltsverzeichnis
- 1: Qualitätsstandards international durchsetzen
- 2: Gesichtswahrung geht vor Qualität
- 3: So funktioniert das House of Intercultural Quality Management
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25.09.2020 Lean Thinking im Lean Project Management
Serie zum Thema Prozesse, veröffentlicht von QM-Experten deutscher Unternehmen gemeinsam mit der N5 GmbH und der Fachzeitschrift QZ