Koordinatenmessmaschine mit Rauheitsmesssystem Mini Profiler von Breitmeier
Rauheit und Geometrie messen
Zur Automatisierung der Rauheitsmessung hat Breitmeier, Ettlingen, eine Koordinatenmessmaschine (KMG) mit dem Rauheitsmesssystem Mini Profiler ausgestattet. Damit lässt sich neben den bereits durchgeführten Messungen der Werkstückgeometrie auch die Rauheit erfassen. Das Rauheitsmessgerät etwa in der Größe einer Streichholzschachtel ist an rohrförmigen Adaptern angebracht. Bei der Messung in der Produktion muss das System unempfindlich gegen Vibrationen sein, die das Messergebnis verfälschen würden. Dies wird zum einen durch den kleinen Messkreis des Geräts erzielt, zum anderen dadurch, dass sich das Bezugsebenen-Messgerät am Werkstück abstützt. Um unterschiedliche Geometrien messen zu können, sind verschiedene Tastköpfe erforderlich. Diese sind in einem Magazin vorrätig und werden vom KMG bei Anforderung abgeholt.
Als wesentlichen Punkt für die Praxistauglichkeit stellt die Firma die Anzahl der steuerbaren Achsen des Adapters heraus. Das Grundgerät hat zwei Achsen: eine Drehachse am oberen Ende des Adapters sowie eine Schwenkachse direkt am Rauheitsmessgerät. Beim 3-Achs-System lässt sich das Instrument noch zusätzlich seitlich kippen. Damit soll man fast alle vorkommenden Messsituationen meistern und auch an räumlich ungünstigen Flächen des Werkstücks messen können. Um ein minimales Gewicht zu erreichen, wurden Kohlefaserelemente eingesetzt. Alle Messtaster haben einen Vibrationssensor, einen internen Maßstab sowie eine Glasführung als Bezugsebene. Die Kalibrierüberprüfung erfolgt mit einem Normal. Als Vorteile des Systems nennt der Hersteller eine deutliche Kostenreduktion durch die gleichzeitige Prüfung von Form und Rauheit am Werkstück. Zudem entfällt das Justieren der Messtaster, was Zeit sparen soll. Die gesamte Rauheitsmessung läuft automatisiert ab.
Die Rauheitsmessung ist in die bestehende KMG-Messsoftware integriert und wird über diese gesteuert. Dadurch soll das System flexibler bei der Anpassung an neue Werkstücke sein. Alle Rauheitskennwerte sollen sich so gemäß ISO-Norm berechnen lassen. Für den Anwender bedeutet dies, dass er keine weiteren Softwarekenntnisse braucht.
An einer weiterentwickelten Version des Systems mit einer um den Faktor 10 höheren Messgeschwindigkeit wird derzeit gearbeitet. Des Weiteren soll eine flächenhafte Profilerfassung und eine geräteinterne Kalibrierung erzielt werden. In den Messtaster soll eine Kamera integriert werden (z. B. für die Honwinkelerfassung), und dieser soll auch als Stand-alone-Gerät zum Einsatz kommen können.
BTM Breitmeier Messtechnik GmbH
www.breitmeier.de
Halle 3, Stand 3008
BTM Breitmeier Messtechnik GmbH
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