Mit LPA die Einhaltung von Standards überprüfen
Siegen
Sind jährliche Audits nicht schon genug, um Qualität zu sichern, fragen die einen. Mag sein, doch Qualität zu sichern geht jeden etwas an, bei allem, was man tut, sagen die anderen.
Das ständige Überprüfen des eigenen Tuns ist deshalb eine Conditio sine qua non, also eine unumgängliche Bedingung. Allerdings sollten dazu die erforderlichen Voraussetzungen im Unternehmen erfüllt sein. Vor allem der Mitarbeiter sollte wissen, worauf es bei seiner Tätigkeit ankommt. Außerdem sollte eine Fehlerkultur vorherrschen, die das Erkennen und Aufzeigen von Fehlern als eine seitens des Unternehmens gewünschte Einstellung fordert.
Die betrieblichen Prozesse ständig in der geforderten Effektivität und Effizienz zu halten, lässt sich weniger mit Vertrauen, wohl aber mit kontinuierlicher Kontrolle erreichen. Solche regelmäßigen "In Process Audits", auch Layered Process Audits (LPA) genannt, wurden erstmals im Jahr 2000 in einem Getriebewerk des damaligen Unternehmens DaimlerChrysler in Kokomo/Indiana eingesetzt. Dieses Thema stellte TQU-Geschäftsführer Elmar Zeller im Regionalkreis Siegen laut RK-Leiter Prof. Dr. Herbert Schnauber "sehr eindrucksvoll" dar. Zeller berichtete, dass beim LPA Führungskräfte aus den unterschiedlichen Hierarchieebenen (Layer) mithilfe von Checklisten die Einhaltung vorgegebener Standards überprüfen. Abweichungen werden entweder sofort korrigiert oder entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet. Durchführung und Ergebnisse aus den Audits werden vor Ort durch entsprechende Visualisierungen für alle sichtbar gemacht. Insbesondere geht es um die Kernprozesse in allen Bereichen, die beim LPA je nach Prozess einmal pro Schicht jeweils vom direkten Vorgesetzten durchgeführt werden, also die hierarchiebetonte Version. Die basisorientierte Version lässt das Überspringen einer oder mehrerer Hierarchieebenen zu, sodass beispielsweise die Werksleitung direkt auf der untersten Ebene die Umsetzung der Standards überprüfen kann. Mit einem praxisnahen Beispiel ergänzte Zeller seine theoretischen Ausführungen und regte die Teilnehmer zur Diskussion an. Die Veranstaltung fand im Walzwerk- und Adjustagebereich der Deutschen Edelstahlwerke in Siegen-Geisweid statt.
Leiter des Regionalkreises:
Prof. Dr. Herbert Schnauber
Eichendorffstr. 1
57271 Hilchenbach
T 02733 6613

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