Davor fürchten sich Führungskräfte
Insgesamt, so Curt Diehm, ärztlicher Leiter der Max-Grundig-Klinik, "sind Führungskräfte nicht minder von persönlichen Ängsten betroffen als der Durchschnittsbürger. Allerdings sind die Ausprägungen unterschiedlich." Besonders Verlustängste seien bei den Leistungsträgern der Wirtschaft weit verbreitet.
Größere Unterschiede gibt es vor allem im beruflichen Bereich - Manager haben im Vergleich viel mehr Angst, im Job zu versagen, sie haben auch mehr Sorge, ihr Vermögen zu verlieren oder eine Suchterkrankung zu entwickeln.
"Die Werte und damit die Ängste von Managern zeugen von einem deutlich erkennbaren materialistisch orientierten Weltbild. Führungskräfte sind sehr stark auf Beruf, Erfolg, Geld und die Versorgungssicherheit ihrer Familien fixiert, stärker als der Bevölkerungsquerschnitt", so Diehm.
Vor diesen Dingen haben Führungskräfte am meisten Angst: (Zahlen in Klammern Bevölkerungsschnitt)
- Naturkatastrophen: 45% (48%)
- Verlust des Vermögens, finanzielle Sicherheit 42% (35%)
- Pflegefall im Alter sein: 41% (53%)
- Steigende Lebenshaltungskosten: 41% (56%)
- Schlaflosigkeit: 38% (41%)
- Sinkender Lebensstandard im Alter: 36% (41%)
- Dass sich die Kinder nicht gut entwickeln könnten: 35% (30%)
- Misserfolge, Versagen im Beruf: 34% (21%)
- Tod: 33% (34%)
- Einsamkeit: 27% (31%)
- Medikamenten-/Alkoholabhängigkeit: 24% (17%)
- Vom Partner verlassen werden: 17% (19%)
- Demütigungen: 14% (11%)
- Fliegen: 11% (17%)
Max Grundig Klinik

Hans Weber
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Hans Weber ist Geschäftsführer der Weber Consulting GmbH in München. Das Unternehmen ist seit vielen Jahren auf die Besetzung von Führungspositionen im Qualitätswesen spezialisiert.
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