
7.1.5.3.2 Externe Labore
Stellt eine Vor-Ort-Kalibrierung als Werks- bzw. ISO-Kalibrierung von einem externen nach ISO-17025 akkreditierten Kalibrierlabor (allerdings gilt die Akkreditierung nur für sein Labor) mit einem Kalibrierschein, der die Rückverfolgbarkeit der verwendeten Kalibriergeräte mit D-K-..Nummer, Messunsicherheitsangabe usw. beinhaltet, eine Abweichung nach IATF 16949:2016 7.1.5.3.2 dar?
In der Norm steht, dass der Kalibrierschein das DaakS-Siegel beinhalten muss.
Das Problem ist, dass in der Praxis oft teurere Messgeräte in der Fertigung im Einsatz sind und der Dienstleister die Kalibrierung oft am Wochenende vor Ort in der Fertigung durchführt.
Antwort:
Das Thema wurde ja schon des Öfteren in diesem Forum diskutiert. Bitte lesen Sie meine Kommentare zur Interpretation der Normenforderungen nach. Sie haben die drei Alternativen:
1. interne Kalibrierung
2. externes Kalibrierlabor
3. Freigabe des Labors/der Kalibrierung durch den Kunden.
Ich möchte mich hier nicht wiederholen. Es steht mir in Bezug auf die konkrete Frage nicht zu, einer Entscheidung eines Zertifizierungsauditors bezüglich Abweichung oder Konformität, in irgendeiner Form zu widersprechen oder diese zu kommentieren. Bitte wenden Sie sich in einem solchen Fall direkt an das IATF-Oversight Office in Berlin.
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Über den Experten

Hartmut Ide hatte leitende Funktionen als Qualitätsmanager in der Autoindustrie inne. Seit 2008 arbeitet er als Berater für IQC - Ide Quality Consulting GmbH. Vom VDA QMC wurde er zum Mastertrainer IATF 16949 berufen. Für DGQ, VDA QMC und andere Organisationen ist er als Trainer und Prüfer für Auditoren und im QM-Bereich im Einsatz. Für das deutsche IATF Oversight Office übersetzte er den Standard IATF 16949 ins Deutsche.